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AutorenbildTobias Krieg

Großinvestoren Q4 2023

Wie ihr alle wisst, schenke ich wenigen Dingen mehr Beachtung als den 13F-Filings. Dadurch habe ich über die Jahre nicht nur sehr viel gelernt, sondern auch immer wieder gute Investment-Ideen gefunden.

Es lohnt sich also wirklich.

Folgend eine kurze Einordnung zum Thema. Wer das Intro bereits kennt und weiß, worum es sich bei den 13F-Filings handelt, kann direkt zur nächsten Überschrift springen.

Put your money where your mouth is

Es gibt wenig Dinge an der Börse, denen ich eine größere Beachtung schenke als den 13F-Filings der US-Großinvestoren. 99% aller Interviews von sogenannten Experten kann man hingegen vergessen.

Um eine Analogie zu bemühen:Das wäre so, als würde man sich einen Sportmoderator als Vorbild nehmen, um Spitzensportler zu werden.Stattdessen muss man sich selbstverständlich Spitzensportler als Vorbild nehmen, wenn man ähnliche Ambitionen hat.

Für die Börse gilt dasselbe. Das Beste daran ist, dass uns die erfolgreichsten Investoren in ihre Depots blicken lassen müssen.Jeder, der in den USA mehr als 100 Mio. USD verwaltet, muss seine Beteiligungen viermal im Jahr öffentlich machen.

Damit verraten sie ihre Geheimnisse des Erfolgs und während die wenigsten von uns jemals 2 Meter hochspringen werden, kann jeder mühelos den Koryphäen der Investment-Branche nacheifern.Dazu sind keine besonderen Fähigkeiten notwendig.

Die Auswertung der sogenannten 13F-Filings ist äußerst aufschlussreich. Erzählen können die Fondsmanager schließlich viel, aber durch die Offenlegung ihrer gehaltenen Positionen wird klar, in welche Unternehmen sie ihr Geld investieren.

In den meisten Quartalen kristallisieren sich einige Aktien heraus, die auf besonders großes Interesse gestoßen sind.

Für Investoren ergeben sich dadurch interessante Möglichkeiten, sich an die Seite dieser langfristig erfolgreichen Value-Investoren zu stellen. Die ausgewählten und von uns beobachteten Investoren haben allesamt bewiesen, dass sie den Markt langfristig schlagen können.

Ganz oben auf den Kurszetteln

Im Schlussquartal 2023 standen Quartal Microsoft, Alphabet, Meta und Amazon ganz oben auf den Kurszetteln, jedoch auf der der Verkäufer:https://www.dataroma.com/m/g/portfolio_s.php?q=q&o=c

Im Endeffekt ist die Lage bei all diesen Aktien eindeutig.

Auf der Verkäuferseite herrscht deutlich mehr Konsens

Obendrein ist die Zahl der Transaktionen sehr viel höher als auf der Käuferseite.Hier die Gegenüberstellung:https://www.dataroma.com/m/g/portfolio_b.php?q=q&o=chttps://www.dataroma.com/m/g/portfolio_s.php?q=q&o=c

Daraus kann man schließen, dass die von uns beachteten Großinvestoren derzeit ihre Portfolios ausdünnen und ihre Cashbestände tendenziell hochfahren.

Das ist keine große Überraschung. Als 2022 mal wieder angeblich die Welt unterging, haben sie im großen Stil gekauft, jetzt tüten sie die Gewinne ein.

Hier sind sich die Käufer einig

Doch es gibt auch Aktien, bei denen sich die Bullen einige sind und kaum einer an Veräußerungen denkt:https://www.dataroma.com/m/stock.php?sym=CHTR

Bei Charter haben einige größere Käufe oder Aufstockungen stattgefunden, darunter auch AltaRock, denen ich eine besonders große Beachtung schenke.

Da die Kurse seitdem nochmal deutlich gesunken sind, hätte man jetzt die Möglichkeit, noch wesentlich günstiger einzusteigen als die Großinvestoren.

Ich bin, was die Aktie angeht, zwiegespalten. Mir sind die Schulden (und damit auch die Bewertung) schlichtweg zu hoch, auch wenn sie ein weitaus kleineres Problem sind, als man meinen könnte.Denn die Schulden fallen in gut verdaulichen Häppchen an und müssen teilweise erst in Jahrzehnten refinanziert werden.

Darüber hinaus liegt die P/E in etwa bei 10, zumindest wenn man die Schulden nicht in die Rechnung miteinbezieht.

General Motors

Mit General Motors steht ein Unternehmen in der Gunst der Großanleger, an dem ich keinerlei Interesse habe.https://www.dataroma.com/m/stock.php?sym=GM

Das Geschäft ist nicht prognostizierbar, der Automarkt leidet unter Überkapazitäten und GM ist hoch verschuldet. Wer kann schon sagen, wo GM in 10 Jahren stehen wird?

GM ist so lange ein gutes Unternehmen, bis es in der nächsten Rezession wieder Insolvenz anmelden muss. Nein Danke.

Danaher

Deutlich positiver gestimmt bin ich bei Danaher:https://www.dataroma.com/m/stock.php?sym=DHR

Bin hier selbst an Board und im Schlussquartal 2023 haben wir unsere Kaufkurse erreicht, ich persönlich habe damals jedoch nicht aufgestockt.Zu dieser Zeit fand ich andere Aktien und ETFs interessanter, zum Beispiel AMD, andere Halbleiter oder Cybersecurity.

Fidelity National Information

Bei Fidelity National Information sammeln eine ganze Reihe von Fonds seit Monaten ein:https://dataroma.com/m/activity.php?sym=FIS&typ=a

Sie dürften maßgeblich dazu beigetragen haben, dass eine Bodenbildung gelungen ist.

Ich werde die Sache für Euch nochmal im Detail durchleuchten und voraussichtlich am Montag eine Analyse dazu schreiben. Sieht spannend aus!

Unsere Lieblinge

Wie ihr wisst, gibt es eine Reihe von Großinvestoren, denen ich mehr Aufmerksamkeit schenke als anderen.Darunter beispielsweise Li Lu:https://www.dataroma.com/m/holdings.php?m=HC

Doch er hat im Schlussquartal in den USA keinerlei Transaktionen durchgeführt, da gibt es wenig zu berichten.Ähnlich sieht es bei den meisten anderen aus, in den meisten Fällen ist es zu kleineren Portfolio-Anpassungen gekommen, wie zB hier:https://www.dataroma.com/m/holdings.php?m=AC

Wobei tendenziell mehr Verkäufe stattgefunden haben und kaum große Neupositionen aufgenommen wurden.

Eines der wenigen Beispiele ist Greanlea, wo man kurzerhand 12% des Portfolios in Berkshire gesteckt hat:https://www.dataroma.com/m/holdings.php?m=GLC

Greanlea scheint zu demselben Schluss zu kommen, wie ich auch: Berkshire ist derzeit der günstigste US-Großkonzern:Berkshire: Besser als jeder ETF?

Mohnish Pabrai

Mohnish hat sich wieder von den Compoundern, die unserem Anlagestil entsprechen, abgewendet.Er scheint mit „Cigar-Butts“ schlichtweg mehr Erfolg zu haben. Mit Alpha Metallurgical Resources hat er jedenfalls einen Volltreffer gelandet und sein Investment in etwa verdoppelt.

Aber Vorsicht! Sein Anlagestil ist nichts für schwache Nerven. Die meisten seiner Aktien gehören in die Kategorie „alles oder nichts“.Hier muss man damit leben können, dass die Hälfte der Aktien im Nirvana verschwinden.

AltaRock

Viel besser zu unserem Stil passt AltaRock: Top Unternehmen kaufen und sich dann für einige Jahre zurücklehnen.

AltaRock hat seine Beteiligung an Moodys zuletzt mehr als verdoppelt und Charter aufgestockt.https://www.dataroma.com/m/holdings.php?m=AP

Im gesamten Portfolio finde ich mit Charter nur eine einzige Aktie, an der ich Zweifel hätte.

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