In meinem letzten Artikel habe ich das Unternehmen Paycom vorgestellt und auch eine erste Position aufgebaut. Im Artikel bin ich kurz auf die Wettbewerber eingegangen und habe aufgezeigt, dass nicht alle den gleichen Markt beackern.
In dem heutigen Artikel gehe ich auf das Unternehmen Paylocity ein. Die Produkte von Paylocity sind ähnlich zu Paycom. Auch das Kunden-Jagdgebiet ist mit Paycom vergleichbar. Paylocity fokussiert sich auf Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl von 10 - 5.000.
Da es sich um das gleiche Geschäftsmodell handelt und die Produkte und Services ähnlich sind, gehe ich jetzt nicht erneut auf das Geschäftsmodell ein.
Wer dennoch am generellen Geschäftsmodell interessiert ist, der kann den Artikel unter dem folgenden Link erreichen.
Daher gehen wir direkt auf die wesentlichen Fakten ein.
Das Unternehmen besitzt 36.200 Kunden, hat mehr als 6.000 Mitarbeiter und fokussiert sich auf Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl von 10 - 5.000. Der durchschnittliche Kunde hat 140 Mitarbeiter. Wir stellen also fest, dass Paylocity hauptsächlich kleinere Unternehmen als Kunden hat. Paycom versucht größere Unternehmen zu gewinnen.
Laut eigenen Aussagen gewinnt Paylocity immer mehr neue Kunden, indem sie Kunden von ADP und Paycheck gewinnen. Die Kundenbindung (revenue retention) beläuft sich auf 92+ %.
Management
Paylocity wurde von Steve Sarowitz gegründet. Er startete das Unternehmen im Jahr 1997, um innovative Gehaltsabrechnungs- und Personalverwaltungssoftware anzubieten.
Vor der Gründung von Paylocity arbeitete Steve Sarowitz bei Robert F. White und leitete später zwei private Lohnabrechnungsunternehmen. Mit 20 Jahren Branchenerfahrung formte er Paylocity.
Heute sitzt Steve Sarowitz im Board und hält 17,4 % der Unternehmensanteile (Stand Proxy 2023).
Geleitet wird das Unternehmen heute von Steve Beauchamp, der 3,8 % der Unternehmensanteile hält, und Toby Williams, der 0,1 % der Anteile hält.
Steve Beauchamp ist Co-CEO und verantwortlich für die Vision des Unternehmens sowie die Vermarktungsstrategie, einschließlich Verkauf, Marketing und Produktentwicklung. Seit seinem Eintritt bei Paylocity im Jahr 2007 hat er maßgeblich zur Entwicklung des Unternehmens beigetragen. Im Jahr 2022 wurde er Co-CEO neben Toby Williams, dem früheren Chief Financial Officer von Paylocity.
Steve Beauchamp hat über 25 Jahre Branchenerfahrung. Vor seiner Zeit bei Paylocity war er Vice President of Product Management bei Paychex und verantwortete dort die Produktstrategie und -entwicklung sowie alle Unternehmensübernahmen. Außerdem war er Vice President of Payroll Operations bei Advantage Payroll, dem damals viertgrößten Lohnabrechnungsunternehmen in den USA, wo er 21 Büros leitete und über 50.000 Kunden betreute.
Toby Williams ist Präsident und Co-CEO und verantwortlich für operative Exzellenz, Kundenservice, Teamunterstützung, Wachstumsmöglichkeiten und die Umsetzung der Vision einer modernen HCM-Plattform. Er kam 2017 als Chief Financial Officer zu Paylocity und wurde 2022 zum Präsidenten und Co-CEO befördert.
Vor Paylocity war Toby Williams Chief Product and Strategy Officer bei Ellucian, einem führenden Anbieter von Software für höhere Bildung. Zudem hat er umfangreiche Erfahrung in der Lohnabrechnungs- und HCM-Branche, da er von 2006 bis 2011 die Bereiche Fusionen, Übernahmen und Unternehmensentwicklung bei Paychex leitete.
Das gesamte Managementteam hält 22,5 % der Anteile.
Wir haben es also mit einem sehr erfahrungsreichen Management mit ordentlich Skin in the Game zutun. Für mich ist das immer ein riesiger Pluspunkt, da ich mit relativ sicher sein kann, dass die Interessen des Managements und der Shareholder auf gleicher Linie sind.
Der Trackrekord spricht jedenfalls für sich. Das Unternehmen ist ein deutlicher Outperformer. Anleger der ersten Stunden konnten eine Rendite von über 17 % p.a. einfahren.
Zahlenwerk
Auch das Zahlenwerk kann sich sehen lassen. In den letzten zehn Jahren gelang es dem Unternehmen seinen Umsatz im Schnitt um 31,3 % von 109 auf 1,17 Mrd. USD zu steigern.
Die Bruttomarge stieg von 49 auf 68 % und die operative Marge von -6,5 % auf 13,2 %.
Der Gewinn stieg im gleichen Zeitraum von -7 auf 141 Mio. USD.
Durch aktienbasierte Vergütung stiegen die ausstehenden Aktien von 37 auf 57 Mio. Stück.
Der freie Cashflow legte überproportional von -4 auf 261 Mio. USD zu.
Durch stieg das EPS von -0,26 auf 2,49 USD und der freie Cashflow je Aktie von -0,1 auf 4,68 USD.
Die FCF-Marge lag im letzten Geschäftsjahr bei 22 %.
Die Bilanz ist ebenfalls stark. Aktuell verfügt das Unternehmen über 492 Mio. USD an Barmittel und hat keine langfristigen Schulden.
Wie geht es weiter?
Paylocity hat ein verschobene Geschäftsjahr, dass Ende Mai endet.