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AutorenbildMirko Barbaric

Skechers – Günstiger als Adidas

Aktualisiert: 23. Sept.

Skechers hat am Dienstagabend nach Börsenschluss seine Bücher geöffnet und seine Geschäftszahlen zum ersten Quartal vorgelegt.


Im ersten Quartal 2022 wurden erneut neue Umsatzrekorde erzielt:

  1. Der Umsatz stieg zum Vorjahr um 26,8% auf 1,82 Mrd. USD.

  2. Aufgrund von höheren Transportkosten war die Bruttomarge mit 45,3% leicht rückläufig, konnte aber mit höheren Verkaufspreisen teilweise ausgeglichen werden.

  3. Das EBIT stieg von 157,7 auf 175,9 Mio. USD.

  4. Der Gewinn legte um 23% von 98,6 auf 121,1 Mio. USD zu.

  5. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,77 USD und erhöhte sich zum Vorjahr um 22,2%.


Das starke Wachstum wurde vornehmlich in den USA mit +31% und Europa mit +49% YoY erzielt. China konnte nur mit einem Wachstum von +9% zum Wachstum beitragen. Grund dafür waren die strikten Corona Lockdowns.


Im vergangenen Quartal hat das Unternehmen für 25 Mio. USD eigene Aktien zurückgekauft. Somit verbleiben im aktuellen Rückkaufprogramm noch 475 Mio. USD übrig. Das entspricht ca. 7,5% des Börsenwertes. Ich hoffe, dass das Management die gefallenen Kurse nutzt und eigene Aktien günstiger zurückkauft. Langfristig sollte sich das bezahlt machen.


Im Schatten von Nike und Adidas

Skechers ist hinter Nike und Adidas der drittgrößte Schuhhersteller. In unseren Gefilden wird die Marke immer beliebter. Wer mit offenen Augen durch die Straßen geht, wird die Marke immer öfter zu Gesicht bekommen.


Nike und Adidas sind zwar die Platzhirsche, Skechers muss sich aber gewiss nicht verstecken. Denn die Unternehmenshistorie ist beeindruckend.


Der Gründer und CEO Robert Greenberg hat das Unternehmen 1992 gegründet und sitzt mit seinen über 80 Jahren immer noch fest im Sattel. Die Familie hält auch erhebliche Anteile am Unternehmen.


Seitdem der erste Laden Anfang der 90er Jahre eröffnet wurde, ist viel passiert. Heute zählt man 4.308 Niederlassungen, die über die ganze Welt verteilt sind.

In den zugrundeliegenden Geschäftszahlen spiegelt sich der Erfolg ebenfalls wider.


In den letzten 10 Jahren ist es Skechers gelungen den Umsatz von 1,56 auf 6,28 Mrd. USD zu steigern.


Die operative Marge ist zwischen 9 bis 11% ordentlich und kann mit der von Adidas mithalten.


Das Ergebnis je Aktie stieg von 0,06 auf 2,59 (Non-Gaap).


Positiv herauszustellen ist, dass die Expansion durch die starken operativen Cashflows finanziert wurde.


Bis auf langfristige Mietverträge hat das Unternehmen keine zinstragenden langfristigen Schulden. Die Bilanz ist solide. Daher ist es auch zu keiner nennenswerten Verwässerung gekommen. Grundsätzlich kann man festhalten, dass das Management konservativ handelt. Verdeutlicht wird dies durch eine klare Strategie in Bezug auf die Kapitalallokation.

Ausblick und Bewertung

Für das Gesamtjahr stellt das Management einen Umsatz von 7,2 – 7,4 Mrd. USD, bei einem Gewinn je Aktie von 2,75 und 2,95 in Aussicht. Skechers käme daher auf eine forward P/E von 13,5 - 14,5.


In den vergangenen Jahren wurde dem Unternehmen ein Multiple von 18 zugestanden. Dementsprechend hätte die Aktie noch ein Potenzial bis 51 USD.


Auch im Vergleich zu Adidas ist Skechers günstig. Adidas wird mit einer forward P/E von 19,5 bewertet.


Ferner verfolgt Skechers das Ziel im Jahr 2026 einen Umsatz von 10 Mrd. USD zu erreichen.

Daher sehen die Gewinnprognosen – soweit man den Prognosen Glauben schenken mag – zuversichtlich aus.

Chart

Technisch gesehen befindet sich die Aktie in einem Abwärtstrend. Kommt die Aktie erneut zum Support bei 35 USD zurück, bieten sich antizyklische Käufe an. Dort läge die forward P/E bei im Mittel bei 12,28.


Fällt die Aktie nachhaltig unter den Support von 35 USD, ist mit einer Ausdehnung der Korrektur zu rechnen.


Chart vom 27.04.2022 Kürzel: SKX Kurs: 39,8 USD - Wochenkerzen


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